Die Engel bedenken sich
Erster und zweiter Engel
Alabaster weiß
46 und 42 cm
2020
Foto Jean Molitor
Der Gast
Für Paul Celan
Höhe 34 cm
Stein
2020
Foto HF
Im Stillen
Stein
29 cm
2020
Foto Jean Molitor
Der erste Engel
2020
Foto Jean Molitor
Für Rainer Maria Rilke
Stein
27,5 cm
2020
Foto Jean Molitor
Komm! Ins Offene
Für Friedrich Hölderlin
37 cm
2020
Foto Jean Molitor
Friede
2. Fassung
43 cm
2019
Bronze beauftragt
Niemand singt
Für HME
Höhe 37 cm
Stein
2019
Foto HF
Für Paul Klee
Engel der Geschichte
29 cm
Stein
2019
Auch als Bronze
Foto HF
Der Unbelehrbare
Höhe 35,5 cm
Stein
2019
Foto HF
Mansfelder Engel
Höhe 23,5 cm
Stein
2019
Foto HF
Ich seh auf die Zeichen, die zuzeiten geschehn
Für St. H.
Höhe 41,5 cm
PW 243
2018
Foto Heidrun Feistner
Die Winterreise
Für Wilhelm Müller und Franz Schubert
Höhe 25,5 cm
PW 164
2017
Foto Heidrun Feistner
Le blanc souci de notre toile
Dritter Stein
Für Mallarmé
Höhe ca. 18 cm
PW 163
2016
Foto Heidrun Feistner
Le blanc souci de notre toile
Zweiter Stein
Für Mallarmé
Höhe ca. 18 cm
PW 161
2016
Foto Heidrun Feistner
Lift not the painted veil
Für Percy Bysshe Shelley
Höhe 27 cm
PW 146
2015
Foto Heidrun Feistner
Hier finden Sie auch das Shelley-Gedicht und die Fotografik, die zu dieser Skulptur entstand.
Im Wind
Für Walter Benjamin
Breite 41,5 cm
Höhe 32,5 cm
PW 133
2015
Foto Heidrun Feistner
Auch als Bronzefassung
Atlantis
Höhe 17 cm
PW 69, zweite Fassung
2013 und 2014
Foto Christine Kösser
Auch als Bronzefassung
Vielleicht ist es meine Arbeitsweise, die Skulptur aus dem Stein zu graben, sie frei zu legen - und nicht, sie heraus zu schlagen - die mir bei meiner Arbeit dieses Gefühl gibt, Archäologin zu sein. Vielleicht habe ich meine Technik auch aus diesem Grunde gewählt.
Atlantis steckt noch im Stein, es steckt immer im Stein, denn die neue Form wächst der älteren zu.
Die überlieferte Form, über Jahrhunderte, Jahrtausende geprägt, ist die stärkere, sie gewinnt. Wir fügen etwas hinzu, sie nimmt es auf. Wir nehmen etwas weg, sie ergänzt.
Aus der Perspektive der reinen Form betrachtet, erscheint mir die Formentwicklung der Moderne als ein fortgesetzter Versuch, die Nabelschnur zu durchtrennen. Es galt die Verpflichtung zur Nouveauté - und also zum Bruch, zum Brechen mit vorgefundener Form. Ein Prozeß, an dessen Ende zwangsläufig ihre Zerstörung steht.
Meine Kunst, sie möchte auch immer erinnern.
Ich versuche, die Genese der Form in meinen Arbeiten sichtbar zu machen, sie sollen ihre Geschichte erzählen. So gab ich "Atlantis" die neue Gestalt und ließ es zu, daß die alte gewinnt: Atlantis entsteht so fast von allein. Für andere Arbeiten konnte ich andere Lösungen finden.
Diese Skulptur erinnert, zitiert in der Drehung Kunstwerke der Renaissance.
"Atlantis" war dort unterwegs - es ist mein Engel der Renaissance.
Ich liebe die Arbeit mit dem gnadenlos ehrlichen Stein, der für mich immer auch einer der Weisen ist - weil es für jeden Stein, für jede Skulptur ein eigenes Dasein, die ganz eigene Existenz gibt.
In jedem Stein steckt ein Stein.
Der Speckstein erlaubt nur die Arbeit mit einer geschlossenen Form. Sie zu brechen, verbietet sich hier von selbst, das kommt mir gelegen.
Die Archaik, die viele meiner Arbeiten kennzeichnet, hat ihren Urprung sicher nicht nur in dem beschriebenen Umgang mit überlieferter Form, sondern auch in der Wahl eines Materials, das wohl so alt wie die Kunst selbst ist.
Es gibt keine Vorlagen für meine Skulpturen, ich arbeite mit Quintessenzen. Vor allem aber arbeite ich mit dem Stein.
Den Stein, den hatten sie immer schon.
Würde es möglich sein, eine eigene Sprache, einen eigenen Ausdruck zu finden.